IV. SÜD-TRANSDANUBIEN (Dél-Dunántúl)
Die weit ausgedehnte und von zahlreichen kleineren und grösseren Wasserläufen zerstückelte Landschaft, die sich in südöstlicher Richtung vom Velence-See und Balaton (Plattensee) auf dem flachen Mezőföld und den Hügeln von Somogy und Tolna am Osten bis zur Donau erstreckt und sich im Süden über die Abhängen von Zselic und Mecsek bis der Drava (Drau) dehnt, ist zusammen mit den Wäldern auf dem Hochwassergelände der Donau und Drau entlang eines der bekanntesten Hochwildreviere in Ungarn, welches über einen ausgezeichneten Lebensraum und über einen guten Hochwildbestand von ausgezeichneter Qualität verfügt.
Unter den ungarischen Umständen ist das Gebiet gut bewaldet, die Laubwälder bestehen hauptsächlich aus Eiche, Zerreiche und Buche, bzw. aus verschiedenen Pappelarten in Auwälder der Überschwemmungsgebieten. Der hohe Anteil von Wäldern, die ausserordentlich gute Wasserversorgung, die reichen Futterquellen und die fachgemässe Wildbewirtschaftung mit alten Traditionen sichern die Lebensbedingungen und das verbleiben des Wildbestandes von ausgezeichneter Qualität und von hohem genetischem Wert. Deswegen ist es nicht überraschend, dass einer der wichtigsten und weltweit bekanntesten Rohtirschbestände in dieser Gegend lebt und die emblematische Hochwildart der Gegend das Rotwild ist: wer hätte über die kapitalen Hirsche von Somogy, Lábod, Kaszó, Sellye, Bóly und Gemenc noch nicht gehört? Der Wildbestand ist stark und ermöglicht eine stabile, gute Jagd. Ausgenommen die Reviere in Mezőföld bzw. im Mittelgebirge von Mecsek kann man überall mit hervorragend starken, kapitalen Trophäen rechnen, unabhängig davon, ob man am Südufer des Plattensees oder unter den Hügeln von Tolna, in der Umgebung von Lábod oder Kaposvár, oder eben in den Wäldern von Gemenc oder Sellye jagt.
Die weitere bestimmende Hochwildart des mit Laubwäldern bedeckten Somogyer und Tolnaer Hügellandes ist das Damwild. Die bedeutenden Damwildpopulationen leben in der Umgebung von Tamási, Hőgyész und Pincehely bzw. in Lábod, sowie in Kaszó. Neben dem bedeutenden Damwild-Bestand im freien Revier ist auch das berühmte, von den Jägern gekannte und beliebte Damwild-Reservat von Gyulaj zu erwähnen, wo in einem Gatter von fast 8 000 ha mit dem Damwild seit langen Jahren eine erfolgreiche Bewirtschaftung ausgeübt wird.

Auf dem ganzen Gebiet von Süd-Transdanubien trifft das Wildschwein entsprechende Lebensbedingungen an. In den zusammenhängenden, ruhigen Wäldern, sowie in den mit Schilf, mit Weiden und mit Gesträuch bedeckten Lebensräumen von Hochwassergeländen findet eine grosse Population von Wildschweinen ein ausgezeichnetes Biotop. Der Glanzpunkt der Jagd auf Wildschwein sind sicherlich die Treibjagden, welche in den späteren Herbstmonaten und in den Wintermonaten mit aller Gründlichkeit organisiert und abgewickelt werden.
Wie überall in Ungarn kann man Rehwild auf jedem Jagdrevier von Süd-Transdanubien ebenso finden. Es ist nicht die Heimat der ausgezeichneten Trophäen, obwohl in den fast völlig flachen Gebieten der Landschaft bzw. in den an Ackerland und an Weiden reicheren Jagdrevieren auch Rehböcke mit einer guten, manchmal sogar kapitalen Trophäenstärke regelmässig zur Strecke kommen.
Das Gebiet gehört also zu den an Wild reichsten Jagdrevieren in Ungarn, nach den weit berühmten, staatlichen Jagdrevieren Kaszó, SEFAG-Lábod und Gyulaj oder dem Jagdrevier des ehemaligen Staatsgutes in Bóly, wird hier das meiste Hochwild zur Strecke gebracht. Es kommt ebenso nicht selten vor, dass der glückliche Jäger bei einer Morgenpirsch sogar mehr als hundert Stück Wild – vor allem Rotwild und in bestimmten Revieren auch Damwild – sehen kann.
Die "Mezőföld" ist westlich von der Donau in Transdanubien zu finden, aber die gehört eigentlich zur Grossen Tiefebene. Die Landschaft, die sich im Dreieck des Sió-Kanals, des Velencesees und der Donau erstreckt, schmiegt sich aber in das Hügelland von Südtransdanubien. Auf dem fruchtbaren Lössboden des Mezőföld wird eine landwirtschaftliche Tätigkeit von hohem Niveau ausgeübt. Die überwiegend grossbetriebliche Produktion und die riesigen Ackerflächen mit Monokulturen bieten vor allem dem Rehwild vorteilhafte Lebensbedingungen. Neben dem Rehwild findet auch das Niederwild gute Lebensbedingungen in dieser Region, der Fasanenbestand, der mit künstlicher Aussetzung erweitert wird, ist ebenso zu erwähnen.
402 Bezirk Külső-Somogy (Siófok – Tab – Karád)
403 Bezirk Kapos-Tolna (Dombóvár – Tamási)
404 Bezirk Zselic-Közép-Somogy (Igal – Kaposvár – Kadarkút)
405 Bezirk Belső-Somogy (Csurgó – Lábod – Barcs)
406 Bezirk Mecsek (Szigetvár – Pécs – Véménd)
407 Bezirk Dél-Baranya (Sellye – Villány – Bóly)
408 Bezirk Tolna-hegyhát (Simontornya – Hőgyész – Bonyhád)
409 Bezirk Gemenc (Paks – Szekszárd – Bátaszék)
410 Bezirk Dél-Balaton (Fonyód – Marcali – Nagybajom)
