I. OST-UNGARN (Tiszántúl)
Das Gebiet erstreckt sich im östlichen Teil der Grossen Ungarischen Tiefebene und verfügt über ein extrem kontinentales Klima. Dieser Teil des Landes erhält Nie- derschlag nur in geringem Mass, so haben die grösseren Flüsse, wie z.B. Tisza (Theiss), die 3 Körös Flüsse, die Maros usw. eine grosse Bedeutung, auch in Hinsicht der Wildbewirtschaftung. Diese Region, die von der Städten Szolnok, Szeged, Békéscsaba, Debrecen und Nyíregyháza bekannt ist – ist seit Jahrhun- derten eines der bedeutendensten Landwirtschaftsgebiete, eine der Speisekam- mern von Ungarn. Wegen seiner natürlichen Gegebenheiten und der überwiegend landwirtschaftlichen Nutzung (das Ausmass der Ackerfelder beträgt 65%, Wälder ndet man hauptsächlich in den Überschwemmungsgebieten) sichert diese Umgebung vor Allem dem Rehwild aber auch dem Niederwild ideale Lebensbedingungen.
Rehwild
Für die Rehbockjäger sichert der grosse Rehwildbestand von ausgezeichneter Qualität eine gute Jagdmöglichkeit im ganzem Gebiet. Das Verhältnis der Trophäen mit Medaille ist gross unter den hier zur Strecke gebrachten Rehböcken. In den besten Revieren des Landes für Rehbockjagden ist eine Rehbocktrophäe um oder über 500 g auch keine Seltenheit. Der Rehwildbestand des Gebietes hat eine hervorragende Bedeutung und ist von der Qualität her einzigartig. Die Namen von den Ortschaften Abádszalók, Karcag, Tiszaföldvár, Tiszafüred oder Derekegyháza, Békéscsaba und Nyíregyháza usw., haben einen Weltruf unter den begeisterten Rehbockjägern. Das Komitat Jász-Nagykun-Szolnok wurde sogar zu einem der besten, für die Rehbockjagd entsprechenden Jagdgebiete auf der Welt. Die Rehbockjagden im Frühling erfolgen in erster Linie in fast allen Revieren von diesem Gebiet mit der Autopirsch!
Hochwild
Dem Biotop entsprechend ist der Hochwildbestand nur in einigen Winkeln der Region nennenswert. Entlang der Flüsse, in den meistens undurchlässigen Überschwemmungs wälder ndet das Schwarzwild sehr gute Le- bensbedingungen. Daneben sind die östlich von Nyíregyháza ausgestatteten Grossgatterreviere Napkor und Lónya jedenfalls zu erwähnen. Napkor ist von seinen ausgezeichneten Sautreibjagden weltweit bekannt, hier werden nämlich Jagden mit hohem Grosskeileranteil organisiert.
In den grösseren Waldgebieten ist das Rotwild meistens nur in geringer Anzahl auch anwesend, eine besonde- re jagdliche Bedeutung haben doch einige Reviere entlang der Theiss bzw. an der ukrainischen Grenze, wie z.B. Gúth, Bockerek, usw. In diesen gut bewaldeten Teilen des Gebietes lebt ein schöner, unbedingt nennenswerter Rotwildbestand. Starke Rothirschgeweihe um 8–10 kg sind hier keine Seltenheit und die Trophäen zeigen in Ungarn einzigartig einen karpatischen Charakter.
Der in freier Wildbahn lebende sehr gute Damwildbestand in der Nähe von Gyula und Sarkadremete, sowie nord- östlich von Nyíregyháza ist unbedingt zu erwähnen. Obwohl die Spitzenschau er von Ungarn im Allgemeinen nicht in diesen Revieren zur Strecke kommen, die hier auf Damhirsche pirschende Jäger können auch mit starken Trophäen um die 4 kg Gewicht rechnen. Aber was die von Debrecen in östlicher und nordöstlicher Richtung liegenden grösseren, zusammenhängenden Wäldern aus den anderen Gegenden der Tiefebene heraushebt, ist der Wildbestand, welche sich mit dem Namen von Gúth, dem weltweit bekannten und als ausgezeichnet anerkannten Jagdrevier und dessen weltersten Damschau er ver echten. Die glücklichen Jäger, die die- ses Revier aufsuchen, können neben den kapitalen Damschau ern auch ausgezeichnete Rehböcke, sowie zum Erfolg der bewussten und schonenden Wildbewirtschaftung der letzten Jahre alte Rothirsche mit erstrangigen Trophäen ebenfalls erlegen. Wegen des guten Wildschweinbestandes besteht hier ebenso die Möglichkeit, aus- ser der Einzeljagd auf Trophäenträger Treibjagden mit einer guten Strecke zu organisieren.
Niederwild
Das Komitat Jász-Nagykun-Szolnok und Békés waren früher tradionell als „Land der Feldhasen” gekennzeichnet, auch noch heute lebt etwa 35% des ungarischen Feldhasenbestandes in dieser Gegend. Die Feldhasen werden grossteils lebendig verkauft, die Rest wird von Gastjägern und von den Mitgliedern der Jagdgesellschaften erlegt. Die Fasanenzüchtung und die Jagd haben jahrhundertealte Traditionen im Gebiet. In mehreren Revieren wer- den sich die Küken hier nach der Auslegung an die natürlichen Umstände gewöhnen. Die in dieser Weise, fast unter Wildumständen aufgezüchteten Vögel sind von guter Qualität und zusammen mit der Vermehrung des hier lebenden, wilden Stammbestandes sichern die ausgezeichneten Fasanenjagden.
Der Tisza-See, die riesigen Wasser ächen der Feuchtgebiete und die Fischteiche entlang der Theiss, sowie die zahlreichen kleineren und grösseren Fischteiche und toten Flussarme geben eine Möglichkeit zur Jagd auf Was- serwild. Der natürliche Wildentenbestand wird in einigen Revieren mit aufgezogenen Halbwildenten erweitert.
102 Bezirk Maros-Csongrád (Szentes – Hódmezővásárhely)
103 Bezirk Békés (Békéscsaba – Orosháza – Mezőhegyes)
104 Bezirk Szarvas (Füzesgyarmat – Szarvas – Békés)
105 Bezirk Körös-Berettyó (Biharkeresztes – Körösladány – Sarkad/Gyula)
106 Bezirk Nagykunság (Törökszentmiklós – Kunhegyes – Karcag)
107 Bezirk Hajdúság-Erdőspuszták (Nyíradony – Debrecen – Létavértes)
108 Bezirk Hajdúság-Hortobágy (Polgár – Egyek – Hortobágy)
109 Bezirk Nyírség (Nyíregyháza – Nyírbátor – Csenger)
110 Bezirk Felső-Tiszavidék (Záhony – Vásárosnamény – Fehérgyarmat)
Neben dem guten Reh- und Niederwildrevierbestand lebt hier ein ausgezeichneter Dambestand und auch das Rot- und Schwarzwild hat eine grosse jagdliche Bedeutung.