V. NORD-TRANSDANUBIEN (Észak-Dunántúl)
In diesem riesigen Gebiet, das nördlich von der Budapest – Balaton – Nagykanizsa Linie sozusagen Nord-West Ungarn bedeutet, sind Landschaften mit verschiedenen Charaktern ab der praktisch ganz flachen Tiefebene bis zu 700 m hohen Mittelgebirgen zu finden. Diese abwechslungsreiche Landschaft, die sich zwischen den Ausläufern der Alpen in Westen und dem Bakonyerwald bzw. den Vértes, Gerecse und Pilis Gebirgen im Osten erstreckt, und von der Donau im Norden bzw. vom Zalaer- Hügelland im Süden begrenzt ist, bietet den Jägern eine reiche und vielfältige Jagdmöglichkeit. In den flachen und leicht hügeligen, von vielen Wasserläufen zerstückelten Gebieten werden grosse, zusammenhängende Flächen von der Landwirtschaft genutzt, dagegen sind die zwischen den gegliederten Gebirgszügen 300 bis 700 m über dem Meeresspiegel liegenden verschiedenen Jagdrevieren zum grössten Teil mit Laubwäldern bedeckt. Der abwechslungsreiche Lebensraum bietet einem reichen Wildbestand ausgezeichnete Lebensbedingungen, alle fünf einheimischen Hochwildarten Ungarns sind hier zu finden. Das Rotwild, das Rehwild und das Schwarzwild verfügen über dichteste Bestände, dadurch bieten diese eine bedeutene Jagdmöglichkeit, während das Damwild und der Mufflon in geringerer Anzahl vorkommt und nur in vereinzelten Beständen in den Mittelgebirgsrevieren des Bakonyerwaldes lebt. Die Bestände der Wildfasanen und der Feldhasen, die in den einzelnen, hauptsächlich flachen Gebieten im Norden der Region leben, sind unbedingt zu erwähnen. Die einzelnen Jagdreviere erreichen den Wildbestand durch fachgemässe Züchtung und Hege.
Das Rotwild ist die wertvolleste, die bekannteste und gleichzeitig auch die bestimmende Wildart von West-Ungarn. Die Rothirschtrophäen auf den höher liegenden, bewaldeten Gebieten haben eine weniger verastelte Krone mit einem bergländischen Charakter und wiegen von 5 bis 8 kg. Auf den niedriger liegenden und auch von der Landwirtschaft genutzten Revieren kann man sogar Geweihe mit einer schönen Krone und mit einer Stärke von 6 bis 9 kg erbeuten. An den ursprünglichen Brunftplätzen der hervorragenden Hirschreviere kommen fast jedes Jahr sogar Rothirsche mit einem Gewicht über 10 kg zur Strecke. Aus dieser Gegend stammt auch die Rothirschtrophäe von 11,68 kg (260,02 C.I.C.), die zur Zeit die 15. auf der Weltrangliste ist. (Noszlop, 1992).
Die besten Trophäen können aber vor Allem und noch immer in Zala, in dem westlich vom Balaton liegenden, durch breite Täler gegliederten Hügelland erbeutet werden. Wegen seinem ausgezeichneten Bestand ist Rotwild das bedeutendeste Wild in Zala aus Hinsicht der Jagd, darunter sind besonders die Rothirsche mit ausgezeichneten Trophäen hervorragend. Eine Trophäe über 10 kg ist keine Seltenheit. Bis heute hält die Trophäe mit einem Geweihgewicht von 16,40 kg den Rekord (260,07 C.I.C., Hahót, 1985), punktzahlmässig ist aber das Hirschgeweih mit 263,30 CIC Punkten der Rekord, welcher auf der Weltrangliste 9. Platz ist. (13,98 kg, Kerecseny, 2000). Die Jagd der Rothirsche, die unvergessliche Erlebnisse bietet, ist in der Brunft im September am erfolgreichsten, die reifen Hirsche werden zu dieser Zeit zur Strecke gebracht.
Neben dem Rothirsch kann man das Rehwild und das Schwarzwild praktisch überall finden und ebenso erfolgreich bejagen. Bei der Rehbockjagd am Ende April – Anfang Mai sowie in der Brunft am Anfang August können die Jäger Trophäen mit einem durchschnittlichen Gewicht von 200 bis 400 g erbeuten, jedes Jahr werden aber auch Rehböcke mit einem Trophäengewicht über 400 g erlegt. Die Tiefebene, die sich von Pápa und Csorna bis Mosonmagyaróvár und Győr erstreckt, gehört zu den guten Rehwildrevieren Ungarns, die Trophäen sind von sehr guter Qualität. Viele Rehböcke werden mit einem Trophäengewicht von 400–500 g zur Strecke gebracht.
Die Rehbockjagd kann in Waldgebieten mit der Hochsitzjagd auf Schwarzwild am Abend ergänzt werden, aber im Herbst und im Winter besteht die Möglichkeit, bei Einzel- oder bei Gesellschaftsjagden auf Schwarzwild zu jagen. Die Treibjagden auf Wildschwein im Spätherbst (ab Mitte- Ende November) und im Winter sind zu erwähnen, welche seit langer Zeit ziemlich populär und gut organisiert sind, sowie bei vorteilhaften Umständen sogar eine hohe Tagesstrecke bringen. Zahlreiche weltweit berühmten Jägerschriftsteller und Reisenden erinnern sich an die Bakonyer Gesellschaftsjagden in ihren Büchern.
Zum Schluss muss man noch das Muffelwild und das Damwild erwähnen. Während das Muffelwild das Wild der höher liegenden Gebieten ist, kommt das Damwild lieber am Fusse der mit Wald bedeckten Berge vor. Was die Trophäen betrifft, weist der Muffelwidder des Bakony-Gebirges eine ziemlich starke und ständige Entwicklung neben dem Rothirsch auf, in den letzten Jahren wurden zahlreiche Muffelwidder mit Silber- oder Goldmedaille zur Strecke gebracht. Auf den nicht zu dichten und nur auf gewissen Gebieten lebenden, aber stabilen Damwildbestand sind überwiegend die mittelmässigen, manchmal aber auch die starken, aber nicht herausragende Schaufler charakteristisch.
502 Bezirk Vas-Sopron (Sopron – Kapuvár)
503 Bezirk Alpokalja (Kőszeg – Szombathely)
504 Bezirk Rábamente-Kemeneshát (Körmed – Vasvár – Sárvár)
505 Bezirk Zala (Zalaegerszeg – Lenti – Nagykanizsa)
506 Bezirk Zala-Kisbalaton (Zalaszentgrót – Keszthely – Zalakaros)
507 Bezirk Bakony (Bakonyerwald – Sümeg – Ajka – Veszprém)
508 Bezirk Marcal-medence (Pápa – Noszlop – Jánosháza)
509 Bezirk Bakonyalja-Komárom (Győr – Komárom – Tata)
510 Bezirk Vértes (Tatabánya – Kisbér – Csákvár)
511 Bezirk Velence (Székesfehérvár – Velence)
512 Bezirk Dunazug (Tatabánya – Esztergom – Visegrád – Budakeszi)
513 Bezirk Balatonfelvidék (Balatonoberland – Tapolca – Balatonfüred – Várpalota)
