Bezirk Zemplén-Bodrogköz (Jagdbezirk Nr. 206)
Zum am Norden von Ungarn liegenden Revier gehört das zu den inneren Randgebirgen der Karpaten gehörene Zemplén Gebirge und an seinem süd-östlichen Fusse die flache Landschaft von Bodrogköz. So ist das 179 453 ha grosse Revier besonders abwechslungsreich: ab den 700-800 m hohen, mit riesigen zusammenhängenden Laub- und Nadelwäldern bedeckten Bergen übers hügelige Durchgansgebiet bis zu dem überwiegend von Landwirtschaft genutzten Überschwemmungsgebiet der Bodrog und Tisza sind hier alle Landschaften zu finden.
Der Anteil der geschlossenen Wälder in den Bergen ist über 75%, dementsprechend sind die typischen Hauptwildarten des Gebietes das Rotwild, das Muffelwild und das Schwarzwild. In dieser, zu den Karpatennähe liegenden Ecke von Ungarn leben auch seltene Raubtiere neben dem Schalenwild: Luchs ist ständig anwesend, in den letzten Jahren kommt auch Wolf mit einem geringen Bestand vor, in einigen Fällen wurde auch Braunbär beobachtet. Obwohl auch das Rehwild in allen Ecken des Revieres lebt, seine Bestandsdichte und Trophäen hat nur eine geringe jagdliche Bedeutung.
Der Rotwildbestand ist mittelmässig: Die Dichte des Bestandes, sowie die Trophäenstärke ist in den höher liegenden, bergigen Revierteilen geringer, die Hirsche tragen Trophäen um 5-7 kg Gewicht. In niedriger liegenden Revieren, wo zwischen den Wäldern schon grössere landwirtschaftliche Flächen sind, lebt eine dichtere Rotwildpopulation, die Hirsche tragen dem Biotop entsprechend stärkere Geweihe mit 8-9 kg Gewicht. Die Trophäen haben hier oft die sogenannte „karpatische Charakteristik”, d.h. dicke, lange Stangen mit relativ wenigen Sprossen.
Beim Muffelwild soll man ebenso über zwei verschiedenen Population sprechen. In nördlichen, höheren Revierteilen lebt ein rarer, auch trophäenmässig schwächerer Bestand, dagegen in südlichen Teilen kann man auch starke Widder sogar mit 80-85 cm Schneckenlänge erbeuten. Zur Widderjagd braucht der Jäger der gegliederten Landschaft entsprechend eine gute Kondition.
Das Schwarzwild und seine Jagd ist hier typisch und bedeutend. Die gegliederte Landschaft, die grossen, zusammenhängenden jungen und dichten Wälder, die nach dem Holzeinschlag schnell wachsenden Dickungen, sichern dem Schwarzwild einen ausgezeichneten Einstand. Bei guter Mast von Buchen und Eicheln findet das Schwarzwild auch in den Wäldern genügend Futter und bietet eine gute Gelegenheit sowie für Ansitzjagd in guten Mondperioden als auch für die Drückjagden in den Wintermonaten. Während die Jäger bei Treibjagden im Flachland meistens auf einem Hochstand sitzen, stehen sie hier oft auf einem Stand auf dem Boden.
foto: Északerdő
foto: Északerdő
Diese Reviere liegen weit am Nord-Osten von Ungarn. Von der westlichen Grenze Ungarns, von Wien aus fährt man auf der Autobahn M1 bis Budapest, dann auf der Autobahn M0, M31 und M3, und auf den von hier abzweigenden Landstrassen dem Reiseziel entsprechend weiter. Von Budapest, d.h. auch vom Flughafen „Liszt Ferenc”, können die verschiedenen Jagdreviere innerhalb von 3 Stunden erreicht werden.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rotkahlwild | 730 | – |
Damwild insg. | 10 | – |
Rehbock | 730 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 1145 | - |
Muffelwidder | 120 | 65-85 cm |
Schaf, Lamm | 330 | - |
Schwarzwild insg. | 2970 | - |
Feldhase | 540 | - |
Fasan | 2950 | - |
Stockente | 380 | - |