Bezirk Tápió-vidék und Jászság (Jagdbezirk Nr. 308, 309)
Das 296 641 ha grosses Gebiet erstreckt sich zwischen einer ganz leicht hügeligen Landschaft im Westen und dem Fluss Tisza (Theiss). In den westlichen Revierteilen, in der Umgebung von Nagykőrös und Törtel bzw. im Tápió- Gebiet sind auch kleinere zusammenhägende Laubwälder charakteristisch, aber entlang der Tisza gibt es eine flache Tiefebene mit minimalen Höhenuterschieden, die überwiegend von Landwirtschaft benutzt ist. Feldwirtschaft und Weidewirtschaft werden am meisten ausgeübt, die riesigen zusammenhängenden Felder sind nur von geringeren Waldstreifen und Baumreihen entlang der Wasserläufe und Gräben gegliedert. In Überschwemmungsgebieten der Tisza und der kleineren Wasserläufe sind auch Auwälder zu finden. Diese Umgebung sichert vor Allem dem Rehwild aber auch dem Niederwild ideale Lebensbedingungen.
Dem Vorigen entsprechend sichert der grosse Rehwildbestand der zwei Revieren eine gute Jagdmöglichkeit im ganzen Gebiet. Hier werden beinahe 4 000 Rehe in einer Jagdsaison zur Strecke gebracht, darunter ungefähr 1 200 Böcke. Im Westen sind die Trophäen von mittelstarken bis stark, aber die Gehörne von dem der Tisza entlang lebenden, ausgezeichneten Bestand dank der guten Böden, der reichen Äsung und der fachgemässen Wildbewirtschaftung von bester Qualität. Das Verhältnis der Trophäen mit Medallie ist gross, hervorragende Trophäen um oder über 500 Gramm sind hier keine Seltenheit. Die Namen von Jászkisér, Jászberény oder Újszász und Szolnok haben einen sehr guten Ruf unter den begeisterten Rehbockjägern. In diesem Gebiet, und zwar in Jászkisér wurde der Bock erbeutet, dessen Gehörn mit seinen 770 Gramm und 231,53 CIC Punkte der ungarische Rekordhalter ist und gleichzeitig auf dem 2. Platz der Weltrangliste der CIC steht.
Bevor der Jagdgast seine Jagd in dieser Gegend buchen möchte, muss er unbedingt eindeutig wissen, dass die gewünschten Rehböcke in den meisten Jagdrevieren auf Grund der Geländeverhältnisse und wenigen Deckung fast nur durch Pirschen mit Autos erfolgreich erbeutet werden können. Die Reviere haben aber ausgesprochen zu dieser Zweck vorbereitete bzw. ausgestattete Autos, mit denen die Berufsjäger den Jagdgast zu den vorher schon beobachteten, den vertraglich festgelegten Wünschen des Jagdgastes entsprechenden Rehböcken führen. Wegen der grossen Revierflächen und Entfernungen muss man oft lange mit Autos fahren, um sich dem gewünschten, bestätigten Rehbock nähern zu können.
Früher wurde dieses Gebiet für das beste Revier mit Hasen und Fasanen gehalten, was heute nicht mehr vollkommen stimmt. Die Menge der Feldhasen hat sich in den letzten Jahren wie auch die Menge der Wildfasanen verringert. In den meisten Revieren wird der Hasenbestand verschont, vor allem wird die Menge der lebend eingefangenen Hasen verringert. Selbstverständlich werden auch weniger Hasen bei den Gesellschaftsjagden im Herbst und Winter geschossen. Im Allgemeinen – wie überall in Ungarn – ist es zutreffend, dass man mit einer guten Fasanenstrecke entsprechend den veränderten Lebensbedingungen nur in den Jagdrevieren rechnen kann, wo über den natürlichen Bestand hinaus eine bedeutende Menge von gezüchteten Fasanen ausgesetzt wird. In dieser Gegend blickt aber die Fasanenzucht auf eine lange Tradition zurück und bietet eine gute Jagdmöglichkiet für Flintenjäger.
Obwohl sich das Schwarzwild auch in dieser Gegend ständig verbreitet, hat es eine jagdliche Bedeutung nur in gewissen Revierteielen, d.h. eher nur in den grösseren Überschwemmungswäldern an den Flüssen entlang und in den grösseren Röhrichten in der Nähe der toten Flussarme und der Teiche.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rehbock | 1175 | 300–550 g |
Ricke, Kitz | 2710 | - |
Schwarzwild insg. | 585 | - |
Feldhasen | 2980 | - |
Fasan | 16740 | - |
Stockente | 5670 | - |