Bezirk Pesti-síkság und Közép-Pest (Jagdbezirk Nr. 301, 307)

Die brutto 354 340 ha grosse Landschaft, die eine Zentrale Lage in Ungarn hat, ist überwiegend flach, mit geringem Waldanteil. Im Westen ist das Revier von der Hauptstadt Budapest begrenzt, deswegen ist die tatsächliche Revierfläche bedeutend kleiner, aber auch die am weitesten liegenden Revierteile sind vom international Flughafen „Liszt Ferenc” innerhalb 40–50 Minuten zu erreichen. Grössere, zusammenhängende Laubwälder sind nur in der nördlichen und südlichen Ecke des Gebietes zu finden. Nur in diesen Revierteilen, rund um Gödöllő bzw. Pusztavacs, lebt ein dichter Hochwildbestand. Neben dem Schwarzwild sind das Rot- und Muffelwild in Gödöllő bzw. das Damwild in Pusztavacs die Hauptwildarten. Ansonsten sind Ackerfelder, Wiesen und Obstgärten charakteristisch, die dem Reh- und Niederwild ausgesprochen gute Lebensbedingungen sichern. An der Duna (Donau) und den zahlreichen riesigen Kiesgruben hat auch das Wasserwild eine jagdliche Bedeutung.

Das Rotwild hat ausschliesslich in der Umgebung von Gödöllő, in der ehemaligen „kaiserlichen und königlichen” Revierteilen eine jagdliche Bedeutung. Die Bestandsdichte ist gut, aber die leicht hügelige, gut bewaldete Landschaft bietet nur durchschittliche Lebensbedingungen fürs Wild. Wegen der schwächeren Gegebenheiten des Lebensraumes sind die Trophäen mit den Hirschgeweihen im südlichen und im westlichen Teil von Transdanubien nicht zu vergleichen. Die Trophäen der in Gödöllő in der Brunft erlegten Hirsche wiegen meistens 5 bis 8 kg, in einigen Fällen sind aber 9–10 kg stark.

In diesen Wäldern in Gödöllő und in Isaszeg lebt auch ein guter Schwarzwild und Muffelbestand, so erwartet hier eine wechselreiche Jagdmöglichkeit die Jagdgäste. Die Widdertrophäen sind mittelmässig bis stark, die Chancen für den gewünschten Widder sind während einer 3–4 tägigen Jagdaufenthalt sehr gut. Dank der mehreren Kirrplätzen kann man hier in einem guten Mondtermin auch auf stärkere Keiler erfolgreich ansitzen. Die Reviere organisieren aber in den Wintermonaten auch erfolgreiche Sautreibjagden, die wegen der unmittelbaren Nähe der internationalen Flughafen von Budapest unter den Jagdgästen sehr gefragt sind.

Im gut bewaldeten Revierteil in der Umgebung von Pusztavacs lebt eine sehr gute Damwildpopulation, die mit dem Schwarzwild zusammen eine erlebnisvolle und erfolgreiche Jagdmöglichkeit auch auf Hochwild anbietet. Nach der Ansiedlung hat das Damwild ausgezeichnete Lebensbedingungen in den auf Sandboden angepflanzten, weit ausgedehnten Akazien-, Kiefer-, Pappelund Eichenwäldern gefunden. Da das Rotwild in diesen Wäldern nicht bzw. nur mit einem geringen ständigen Bestand anwesend ist, kann die Damwild-Population ungestört und konkurrenzlos wachsen. Die Vermehrung äussert sich nicht nur in der Anzahl der Damhirsche, sondern auch die Schaufeln der zur Strecke gebrachten Damhirsche sind von guter bis bester Qualität. Die Trophäen mit einer Medaille sind nicht selten und erreichen manchmal sogar 4,5–5 kg Gewicht. Heutzutage werden so immer mehr Geweihe mit einer Goldmedaille belohnt. Die Hauptsaison der Damhirschjagd ist im Oktober, aber auch in den Wintermonaten kann man darauf erfolgreich jagen.

Zuletzt, aber nicht zu allerletzt, ist auch das Rehwild zu erwähnen, das prakatisch in allen Revieren anwesend und zu bejagen ist. Die besten Rehreviere sind süd-östlich von Budapest, in der Umgebung von Pusztavacs, Albertirsa, Cegléd und Nagykőrös zu finden. Eine gute Bockjagdmöglichkeit bieten noch die sich im Süden erstreckenden Revierteile. Die Gehörne sind ausgesprochen stark, das durchschnittliches Gewicht liegt zwischen 300 und 400 Gramm, jedes Jagd kommen aber auch einige kapitale Rehböcke um oder über 450 g Trophäengewicht zur Strecke.

Die Jagdmöglichkeiten sind auch mit Niederwildjagd, und zwar mit Jagd auf Fasanen, Feldhasen und auf Stockenten an den Gewässer ergänzt. Der natürliche Fasanen- und Wildentenbestand wird oft mit aufgezogenen, halbwilden Fasanen und Stockenten erweitert.

Jahresstrecke