Bezirk Nógrád-Cserhát (Jagdbezirk Nr. 202)
Brunftende Hirsch - mesterhazifoto.huDas landschaftlich sehr abwechslungsreiche, hügelige Cserhát liegt zwischen den höheren Gebirgszügen vom Börzsöny, vom Mátra und von den inneren Karpaten. Das 148 879 ha grosse, gutbewaldete Revier ist ein ausgesprochenes Hochwildrevier. Der Waldanteil erreicht die 50%, die Wälder sind überwiegend Laubwälder. Die Täler und breiten Becken sind von Landwirtschaft benutzt, Ackerfelder, Weiden und Wiesen sind charakteristisch.
In erster Linie hat das Rotwild und das Schwarzwild eine jagdliche Bedeutung. Das Rehwild kommt überall im Revier vor, sowie die Dichte als auch die Gehörne des Bestandes sind schwach bis mittelmässig. Isoliert leben auch kleinere Dam- und Muffelbestände in dieser Landschaft, von jagdlicher Hinsicht haben sie aber praktisch keine Bedeutung.
Obwohl es in dieser Landschaft nicht um den dichtesten und besten Rotwildbestand von Ungarn geht, bietet das Revier doch schöne und erfolgreiche Rothirschjagde den Jagdgästen. Die Trophäengewichte bewegen sich im Allgemeinen von 5 bis 7,5 kg, aber in einigen Revierteilen kann man jedoch eine stärkere Trophäe mit einem Gewicht von 8-9 kg erbeuten. Die Jagd ist auf den einzelnen, gegliederten Teilen des Reviers manchmal gar nicht leicht, die gute körperliche Kondition kann ein grosser Vorteil werden. Die Hirschbrunft und dementsprechend auch die Jagd auf Rothirsch beginnt später als in Transdanubien, mit einer wirklicher Hochbrunft darf man erst in der zweiten Hälfte vom September rechnen.
Das Schwarzwild ist auch in dieser Gegend eine charakteristische Wildart, es kommt überall vor. Die Sauen werden traditionell im Mondlicht von Hochsitz aus gejagt, im Dezember und Januar werden aber auch Treibjagden organisiert. Für eine erfolgreiche Jagd werden Gruppen von 12-15 Schützen benötigt, bei entsprechender Anzahl und Schussfähigkeit von Jägern können auch herausragende Tagesstrecken erbeutet werden.
Obwohl das Nógrád-Cserhát ein ausgesprochenes Hochwildrevier ist, sind trotzdem die Jagdmöglichkeiten auf Fasane und Wildenten zu erwähnen. Das Jagdprogramm kann auf einzelnen Revierteilen mit Entenjagd, sowie ab Mitte-Ende Oktober mit Fasanenjagd abwechslungsreicher gemacht werden. Die von den privaten Fasanen- und Entenzüchtern organisierten Jagden, bieten eine Kurzweil zwischen den Frühpirschen und Abendansitzen.
Im Revier sind auch einige mehreren Hundert Hektar grossen Hochwild- bzw. Schwarzwildgatter eingerichtet. Diese grosse, eingezaunte Revierteilen sichern eine wechselreiche Jagdmöglichkeit den Jägern, hier könnten bei Anspruch auch starke Hirsche und Schaufler, sowie Widder und Keiler erbeutet werden. Gesellschaftsjagden werden hier auch abgewickelt, die Gäste können an erfolgreichen und erlebnisvollen Schweinejagden mit einer grossen Strecke teilnehmen.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 530 | 5–8(9) kg |
Rotkahlwild | 1375 | – |
Damschaufler | 100 | 2,5–4 kg |
Damkahlwild | 295 | – |
Rehbock | 560 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 865 | - |
Muffelwidder | 100 | 70–85 cm |
Schaf, Lamm | 185 | - |
Schwarzwild insg. | 5100 | - |
darunter im Gatter | 80 | - |
Fasan | 12260 | - |
Stockente | 3550 | - |