Bezirk Mezőföld (Jagdbezirk Nr. 401)
Die flache „Mezőföld”, diese zentrale Region von Ungarn ist westlich von der Donau in Transdanubien zu finden, aber sie gehört eigentlich zur Grossen Tiefebene. Die Landschaft, die sich im Dreieck des Sió-Kanals, des Velencesees und der Donau erstreckt, schmiegt sich aber in das Hügelland von Südtransdanubien. Das Revier ist 267 347 ha gross und ist nur gering bewaldet. Auf dem fruchtbaren Lössboden der Mezőföld wird eine landwirtschaftliche Tätigkeit von hohem Niveau ausgeübt. Entlang der Wasserläufe und der zahlreichen darauf aufgestauten Fischteiche, sind grössere feuchte, schilfige Moorgebiete zu finden.
Die überwiegend grossbetriebliche Produktion und die riesigen Ackerflächen mit Monokulturen bieten vor allem dem Rehwild vorteilhafte Lebensbedingungen. Die Qualität des Rehwildbestandes erreicht zwar die Qualität des Rehwildes im Komitat Szolnok oder Békés nicht, ist aber nicht weit davon entfernt. Das Verhältnis der Trophäen, welche eine Medaille bekommen, ist hoch, die Trophäengewichte übersteigen oft auch das Gewicht von 450 g. Der in Martonvásár erlegte Rehbock mit einem Trophäengewicht von 767 g soll unbedingt erwähnt werden. Bei der internationalen Bewertung hat das Gehörn 228,68 CIC Punkte erhalten, hat die Weltrangliste jahrelang angeführt und es nimmt auch heute noch eine hervorragende Position ein.
Neben dem Rehwild findet auch das Niederwild gute Lebensbedingungen in dieser Region. Der Feldhasenbestand sowie der Fasanenbestand, der mit künstlicher Aussetzung erweitert wird, sind ebenso zu erwähnen. Im Herbst und im Winter, vor dem Eintreffen des ziemlich harten Frostes, reizen die Wasserflächen der Donau, des Velencesees und des Balatons viele ziehende Wasservögel an. Bei der Jagd aus einer Anstandsgrube wird man zwar die Unbilden der Witterung ertragen müssen, sie bietet aber Erlebnisse für das ganze Leben.
Rotwild und Schwarzwild sind nur in gewissen Revierteilen anwesend. Nur die Schilfgebiete, die Auwälder im Überschwemmungsbiet von der Duna (Donau) bzw. die in Süden, in der Umgebung von Németkér zu findenden, grösseren zusammenhängende Wälder bieten gute Lebensbedingungen dem Rot- und Schwarzwild. Zu einer Hirschjagd sind diese Revierteile jedenfalls zu empfehlen, weil die hier lebende Rotwilpopulation trophäenmässig gut ist, starke Hirsche mit 7–10 kg Geweihgewicht kommen oft zur Strecke.
Obwohl das Schwarzwild in der ganzen Region anwesend ist, wegen der niedrigen Dichte des Bestandes lohnt es sich nicht, mit einem ausgesprochenen Jagdziel auf Schwarzwild hierher zu reisen. Die Mehrheit der Jahresstrecke aus Schwarzwild stammt aus den Grossgattern, die von den staatlichen Forstwirtschaften in der Nähe von Székesfehérvár bzw. Németkér betrieben werden. Diese Gatterreviere bieten gutorganisierte Treibjagden mit einer hohen Strecke, wo auch kapitale Keiler oft erbeutet werden.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 130 | 5–8 (9) kg |
Rotkahlwild | 240 | - |
Damschaufler | 15 | kg |
Damkahlwild | 30 | - |
Rehbock | 845 | 250–500 g |
Ricke, Kitz | 1635 | - |
Schwarzwild insg. | 2030 | - |
darunter im Gatter | 525 | - |
Feldhasen | 1190 | - |
Fasan | 19120 | - |
Stockente | 6380 | - |
Stockente | 2850 | - |