Bezirk Mecsek (Jagdbezirk Nr. 406)
Foto: MecsekerdőIn Süd-Transdanubien erhöht sich das Gebirge Mecsek aus den sanft absteigenden, mit Löss und Sand bedeckten Hügeln von Zselic, Tolna und Szekszárd. Das Gebiet ist gut bewaldet, die Laubwälder bestehen hauptsächlich aus Eiche, Zerreiche und Buche. Auf den niedrigeren, südlichen Abhängen des über 600 m herausragenden Mittelgebirges sind jedoch auch die Merkmale des mediterranen Klimas bzw. Flora zu beobachten. Das Revier ist 197 491 ha gross, ausser dem Muffelwild leben hier alle Hochwildarten von Ungarn.
Sowie in meisten Hochwildrevieren von Ungarn, so ist auch in Mecsek das Rotwild die bedeutendeste Wildart. Ausgenommen der ausgesprochenen Mittelgebirgsreviere der höheren Zügen von Mecsek, kann man überall mit starken, sogar auch mit kapitalen Trophäen rechnen. Die rundum liegenden, hügeligen bzw. flachen Reviere, wie Zselic und Tolna, bzw. Gemenc an der Duna (Donau) oder Sellye und Bóly an der Dráva (Drau) sind, haben einen sowie genetisch als auch trophäenmässig hervorragenden Rotwildbestand. Kleinere Bestande dieser Populationen leben auch an den niedrigen Hängen von diesem Revier. In den höher liegenden Revierteilen kann man bei etwas niedrigerer Besatzdichte der Tiere eher mit mittelmässigen Trophäen rechnen. Vergessen wir auch die Hirsche des Mecsekgebirges nicht, deren Trophäen leichter sind und über wenigere Enden verfügen. Trotzdem gehören die manchmal ganz dunklen Geweihe mit schönen Perlen zu einer gewünschten Jagdbeute. Die Brunft, wie in Süd-Ungarn überall, fängt schon am Anfang September an und klingt meistens nach dem 20. September schon ab. Kugelreife Hirsche können während dieser Periode mit den grössten Chancen bejagt werden. Die Jagd auf Abschusshirsche und Kahlwild dauert hier ebenso bis Ende Januar, aber wir schlagen die Jagden im Herbst und im Winter eher nur den Jagdgästen vor, die einen Hirsch mit einer schwächeren Trophäe zur Strecke bringen möchten.
Neben dem Rothirsch lebt hier auch ein Damwildbestand mit mittelmässig bis guten Trophäen in freier Wildbahn, vor allem in den Laubwäldern an den nördlichen und östlichen, hügeligen Ausläufern vom Mecsek-Gebirge. In diesen Revierteilen hat das Damwild auch eine jagdliche Bedeutung, obwohl diese Gegend unter den guten Damwildrevieren im Allgemeinen nicht erwähnt ist. Wie überall, die beliebteste und erfolgreichste Periode der Jagd auf kugelreife Damschaufler ist die Brunftzeit im Oktober.
Dank des an Futter und an Deckung reichen Lebensraums ist das Schwarzwild in der ganzen Region, d.h. praktisch in jedem Jagdrevier, in einer bedeutenden Anzahl anwesend und jagdbar. Dieses Wild bietet eine erfolgreiche Jagdmöglichkeit ab Ende des Frühjahrs, am Anfang des Sommers, bzw. in den kalten, schneebedeckten Wintermonaten. Auf Schwarzwild kann einerseits bei Einzeljagd vom Hochsitz – manchmal in die Nacht hinein – und andererseits bei Gesellschaftsjagden in den Wintermonaten, gejagt werden. Die zu erwartende Strecke der Riegel- und Treibjagden liegt meistens bei 10–20 Stück oder mehr abhängig vom Jagdrevier, von der Anzahl der teilnehmenden Schützenvom bzw. vom Wetter und von der Schussfähigkeit.
Der Rehwildbestand in den bewaldeten Revierteilen ist dem Lebensraum entsprechend weniger dicht, die Gehörne sind schwach bis mittelstark. Die Rehböcke der an dem Revierrande liegenden nur leicht hügeligen Gebiete, zum Beispiel in der Nähe von Szigetvár oder Szentlőrinc, wo auch grössere Ackerflächen angebaut werden, sind durchaus zu erwähnen. In dieser Umgebung können sogar auch starke Rehböcke erlegt werden.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 620 | 5–10 kg |
Rotkahlwild | 1810 | - |
Damschaufler | 80 | 2,5–4 kg |
Damkahlwild | 190 | - |
Rehbock | 735 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 1220 | - |
Muffelwild insg. | 20 | - |
Schwarzwild insg. | 6135 | - |
darunter im Gatter | 610 | - |
Fasan | 420 | - |
Stockente | 1680 | - |