Bezirk Mátra-Bükk (Jagdbezirk Nr. 203)
Die Gebirge von Mátra und Bükk sind die am höchsten liegenden Reviere des Landes und zusammen mit den nördlichen Hügelländenr bilden sie eines der grössten und am besten bewaldeten Wildbewirtschaftungsgebiete von Ungarn. Dementsprechend ist das 380 706 ha grosse Revier ein ausgesprochenes Hochwildrevier. Der Waldanteil ist über 50%, die höheren liegenden Revierteilen sind von Buchen und Hainbuchen, bzw. in gewissen Gebieten mit Nadelwald bedeckt, während in niedrigeren Teilen verschiedene Eichenarten charakteristisch sind. Wegen seiner Lage und seiner zahlreichen Naturschätzen ist dieser Gegend auch von Touristen und Naturfreunden sehr beliebt.
Im Revier sind das Rotwild, das Schwarzwild aber auch das Muffelwild überall anwesend und ihre Bestände haben den höchsten jagdlichen Wert bzw. Bedeutung. Die Dichte der Rotwild- und Muffelwildbestände sind mittelmässig, sowie die auch hier zu erwartenden Trophäenstärke. Die Hirschgeweihe bewegen sich von 4 bis 7 kg und zeigen Berghirsch-Charakteristik, mit relativ dünnen Stangen und wenigeren Sprossen, aber in den tiefer liegenden Revierteilen können auch etwas stärkere sein. Die Schnecken der reifen Widder im Mátragebirge sind im Allgemeinen 75-85 cm lang. Wegen der schweren Gelände ist hier die Jagd manchmal anstrengend, eine gute Kondition und die Ausdauer von Jagdgästen erhöht ihre Chancen, die gewünschte Trophäe erbeuten zu können.
Die Jagd zu erleichtern bzw. auch stärkere Trophäen den interessierten Jägern anbieten zu können, haben gewisse staatliche und private Reviere mehrere Hundert Hektar oder sogar noch grössere eingezäunte Reviere für Hochwild eingerichtet. In diesen Revieren kann neben Rot- und Muffelwild auch Damwild bejagt werden. Die Trophäen der Schaufler sind nicht besonders stark, aber mittelstarke bis gute Trophäen können erbeuetet werden. Auch Saudrückjagden mit einer grossen Strecke werden in Gattern abgewickelt.
Das Schwarzwild ist in dieser Gegend auch in der freier Wildbahn eine charakteristische Wildart, es kommt bis den 600-800 m hohen Platos bzw. 900-1000 m hohen Berggipfel vor. Bei Einzeljagd im Mondlicht kann man auch mit guten Keilern rechnen, die Drückjagden im Dezember und Januar bieten erlebnissvolle und erfolgreiche Jagdtage mit einer schönen Strecke. Zu einer erfolgreicher Jagd werden aber ausser der Witterung und Schussfähigkeit auch die wegen der riesigen getriebenen Revierflächen entsprechende hohe Anzahl von teilnehmenden Schützen benötigt.
Das Rehwild kommt überall vor, sein Bestand ist aber dem Biotop entsprechend nur in gewissen, niedriger liegenden Revierteilen dicht, sowie auch die Gehörne sind eher schwach bis mittelstark. Dementsprechend hat es keine grosse jagdliche Bedeutung, schon gar nicht unter den ausländischen Jagdgasten, aber mit einem Sauansitz kombiniert bietet es doch schöne Jagderlebnisse im Frühjahr oder während der Blattzeit.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 1075 | 4–8(9) kg |
Rotkahlwild | 3235 | – |
Damschaufler | 20 | 2,5–4 kg |
Damkahlwild | 40 | – |
Rehbock | 1215 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 2560 | - |
Muffelwidder | 290 | 70–85 cm |
Schaf, Lamm | 920 | - |
Schwarzwild insg. | 10570 | - |
darunter im Gatter | 400 | - |
Feldhase | 890 | - |
Fasan | 12150 | - |
Stockente | 7000 | - |