Bezirk Marcal-medence (Jagdbezirk Nr. 508)
Die abwechslungsreiche Landschaft vom 126 198 ha grossem Revier erstreckt sich entlang des Flusses Marcal in West-Ungarn. Das Gebiet ist überwiegend Flachland mit kleineren Hügeln in seiner nord-östlichen Ecke am Fusse des Bakonyerwaldes. Wegen seiner günstigen Lage nicht weit von den Westgrenzen von Ungarn werden die hier liegenden Reviere von den ausländischen Jagdgästen vielfach nachgefragt. Die Landschaft ist hauptsächlich zum landwirtschaftlichen Anbau genutzt und überwiegend nur gering bewaldet. In einigen Ecke des Reviers sind aber auch grössere Waldblöcke zu finden, hier sind die Laubwälder, darunter sind die Akazien, Eichen und Zerreichen charakteristisch.
Die von Wasserläufen, Gräben und Baumreihen aufgeteilte Landschaft bietet ideale Lebensbedingungen dem Rewild. Was das ganze Gebiet betrifft, ist die Dichte des Rehwilbestandes hoch und im Allgemeinen können durchschnittliche, mittelmässig gute Gehörne erbeutet werden. In einigen Revierteilen werden aber auch kapitale Rehböcke von der Medallienklasse mit hervorragenden Gehörngewichten von 400–500 Gramm ebenso zum Strecke gebracht. Der allerstärkste Rehbock des Reviers wurde mit 739 Gramm Gehörngewicht und 182,33 CIC-Punkten (Gold) eben im Jahr 2017 in der Nähe von Pápa erbeutet. Die Rehbockjagd wird von Hochsitz aus oder während der Pirschjagd ausgeübt, aber im April, in den grösseren, offenen Feldern jagt man auf Böcke viel auch vom Auto aus. Während diesen Jagden sollen die Jägern bereit und fähig zu sein, einen sauberen Schuss von 150, sogar 200 Meter Entfernung auf den gewünschten Rehbock fliegen zu lassen. In der Blattzeit, am Anfang August darf man schon auch mit kürzeren Schüssen rechnen, die von Berufsjägern herangeblatteten Böcke können aber oft nur von Schiessstock oder eben mit auf einem Strohballen aufgelegter Büchse erbeutet werden. Der glückliche Jäger kann sich in der Blattzeit manchmal sogar auf einen sich übers ganze Jahr versteckten, wirklich alten Böcke freuen.
Im kleineren Anteil sind aber auch grössere zusammenhängende Wälder, sowie tief liegenden, schilfigen, buschigen Wiesen charakteristisch, wo ein guter Rot- und Schwarzwildbestand lebt. Das Rotwild zeigt hier den Jägern Hirsche mit guten Geweihen. Das zu erwartende Geweihgewicht liegt im Allgemeinen bei 5–8 kg, aber in den Brunftplätzen der hervorragenden Hirschrevieren werden Rothirsch oft mit 9–10 kg Trophäen oder sogar mit einem Gewicht über 10 kg zur Strecke gebracht. Wer nicht unbedingt einen kapitalen Rothirsch erlegen möchte, dem würden wir die Umgebung von Pápa und Noszlop mit gutem Gewissen empfehlen. In meisten Revieren lebt auch Schwarzwild, was durch das ganze Jahr gejagt ist. Neben der Ansitzjagden organisieren bestimmte Reviere auch Saudrückjagden.
Das Niederwild – Fasane und Hasen – ist in bestimmten Revierteilen auch charakteristisch. Obwohl der nicht ausgesprochen dichte Bestand in einigen Revierteilen mit gezüchteten Fasanen erweitert ist, wird das Niederwild meistens doch ausschliesslich von einheimischen Jägern bejagt. In der Nähe von Pápa hat man die Möglichkeit, ab Anfang September bis Mitte November auch Halbwildenten zu bejagen. Eine 4–8 Schützen starke Gruppe kann 100 bis 400 Enten pro Jagd erbeuten.
Als Unterkunft stehen Privatpensionen, Gasthäuser und Hotels von guter Qualität, als auch einige Jagdhäuser zur Verfügung.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 1070 | 5–10 kg |
Rotkahlwild | 3140 | - |
Damschaufler | 50 | 2,5-3,5kg |
Damkahlwild | 135 | - |
Rehbock | 785 | 250–450 g |
Ricke, Kitz | 1300 | - |
Schwarzwild insg. | 2520 | - |
Feldhase | 500 | - |
Fasan | 7220 | - |
Stockente | 1915 | - |