Bezirk Külső-Somogy und Zselic (Jagdbezirk Nr. 402, 404)
Das weit ausgedehnte und von zahlreichen kleineren und grösseren Wasserläufen zerstückelte Hügelland, das sich in südlicher Richtung vom Plattensee bis zu dem Hügelland von Tolna und bis zu den Abhängen von Mecsek dehnt, ist eines der bekanntesten Hochwildreviere in Ungarn, welches über einen ausgezeichneten Lebensraum und über einen hervorragenden Hochwildbestand verfügt. Unter den ungarischen Umständen ist das insgesamt 257 035 ha grosse Gebiet gut bewaldet, die Laubwälder bestehen hauptsächlich aus Eiche, Zerreiche und Buche, aber als Kuriosum sind auch die Silberlinden von Zselic zu erwähnen.Foto: Erich Dreier Der hohe Anteil von Wäldern, die ausserordentlich gute Wasserversorgung, die reichen Futterquellen und die fachgemässe Wildbewirtschaftung mit alten Traditionen sichern die Lebensbedingungen und das Erhalt des Wildbestandes von ausgezeichneter Qualität und von hohem genetischem Wert.
Obwohl in diesen Revieren alle 5 in Ungarn vorkommende und bejagbare Hochwildarten leben, die höchste Wildart der Region, die vor allem erwähnt werden muss, ist ohne Zweifel der Rothirsch, der über ziemlich gute genetische Werte verfügt. In einer kleineren und grösseren Dichte ist er praktisch in der ganzen Region anwesend, und ermöglicht eine stabile, gute Jagd. Hervorragende Bestände leben zum Beispiel in den Wäldern von Szántód, Karád, Kaposvár und in Hügeln von Zselic. Man kann in diesen Revieren überall mit starken, sogar kapitalen Trophäen rechnen, unabhängig davon, ob man am Südufer des Plattensees oder unter den Hügeln von Karád und Kaposvár, oder eben in den Wäldern von Zselic jagt. Die Spitzentrophäen, die im Allgemeinen dicke Stangen und endenreichen Kronen haben, erreichen oft ein hervorragendes Gewicht von 10–11 kg und damit erzielen sie eine höhe CIC-Punktzahl und Gold-Medallie bei der Bewertung. Denken wir nur an das in Vörösalma (14,05 kg, 263,88 CIC Punkte) erbeutete Geweih, das den 4. Platz der ewigen ungarischen Rangliste einnimmt.
Die weitere bestimmende Hochwildart des mit Laubwäldern bedeckten Somogyer Hügellandes ist das Damwild. Im Gegensatz zum Rotwild kommt das Damwild nicht in der ganzen Gegend vor. Die bedeutenden Damwildpopulationen leben in den Wäldern von Szántód und in Zselic. Auf den fachgemäss bewirtschafteten Jagdrevieren mit einem guten Wildbestand werden Jahr für Jahr Damhirsche auch mit einer Trophäe mit Medaille zur Strecke gebracht. Die beste Periode zur Damhirschjagd ist die Brunftzeit im Oktober, wobei der Jäger den ihm am Besten gefallenen, reifen Trophäenträger aus den auf den Brunftplätzen zusammen sammelnden Schaufler auswählen kann. Auf Damhirsche mit einer mittelmässigen Trophäenstärke bzw.auf Abschusshirsche ist auch in den frostigen, schneebedeckten Wintermonaten erfolgreich zu jagen.
Dank des an Futter und an Einstand reichen Lebensraumes bzw. der ausserordentlichen eigenen Anpassungsfähigkeit lebt das Schwarzwild praktisch auf jedem Jagdrevier und es ist jagdbar. Dieses Wild bietet eine Jagdmöglichkeit durch das ganze Jahr, die hervorragend guten und erfolgreichen Perioden fallen auf Ende des Frühjahrs, auf Anfang des Sommers, bzw. auf die kalten, schneebedeckten Wintermonate. Auf Schwarzwild kann einerseits bei Einzeljagd vom Hochsitz – manchmal in die Nacht hinein – und andererseits bei Gesellschaftsjagden in den Wintermonaten gejagt werden. Die zu erwartende Strecke der Riegel- und Treibjagden liegt meistens bei 10–20 Stück oder mehr, abhängig vom Jagdrevier, vom Wetter und von der Schussfähigkeit.
Wie überall in Ungarn kann man Rehwild in beiden Revierteilen ebenso finden. Es ist nicht die Heimat der ausgezeichneten Trophäen, wer aber Zeit der Erlegung von erfahrenen Waldböcken widmen will oder kann, lohnt es sich, diese Gegend aufzusuchen. Sollte man einen sogenannten „Geisterbock” aus dem Wald zur Strecke bringen, ist die Brunftzeit vom Ende Juli bis Anfang August dazu am besten.
Als Kuriosität ist auch das Muffelwild zu erwähnen, ein nicht zu grosser, aber stabiler, isolierter Muffelbestand lebt in den Wäldern von Szántód, sowie in Hügeln von Zselic.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 670 | 6-11 kg |
Rotkahlwild | 2475 | - |
Damschaufler | 135 | 2,5–4 kg |
Damkahlwild | 360 | - |
Rehbock | 855 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 1270 | - |
Muffelwidder | 20 | 70–85 cm |
Schaf, Lamm | 15 | - |
Schwarzwild insg. | 5780 | - |
darunter im Gatter | 600 | - |
Feldhasen | 200 | - |
Fasan | 2310 | - |
Stockente | 8010 | - |