Bezirk Hanság-Moson (Jagdbezirk Nr. 501)
Dieses auf praktisch ganz flacher Landschaft, in Kisalföld liegende Revier, das sich in der nordwestlichen Ecke Ungarns erstreckt, beträgt 178 901 ha. Wegen der schnellen und leichten Erreichbarkeit sind jedoch die Jagdmöglichkeiten durch die Nähe zu Österreich oft ausgebucht und eine längerfristige Vorreservierung ist hier trotz der höheren Abschusspreise erforderlich.
Wir empfehlen das flache Gebiet, das hauptsächlich zum landwirtschaftlichen Anbau zur Weidenwirtschaft genutzt wird und mit Gräben, von buschigen Rändern sowie Baumreihen aufgeteilt ist, vor Allem für Rehbockjäger. Die Dichte des Rehbockbestandes ist hier dem Lebensraum entsprechend hoch, während die Qualität der Trophäen mittelmässig bis ausgezeichnet zu beurteilen ist. Gewisse Revierteile in Mosonmagyaróvár, in Csorna oder eben in der Nähe von Győr gehören zu den besten Rehwildrevieren Ungarns, die Trophäen sind von sehr guter Qualität, viele Rehböcke mit einem Trophäengewicht von 400–500 g werden zur Strecke gebracht, man kann Jahr für Jahr sogar mit Goldmedaillentrophäen rechnen.
Die niedrigeren, im Zentrum der Landschaft, südlich von Mosonmagyaróvár liegenden Gebiete wurden von Mooren sowie von moorig – schilfigen Wiesen bedeckt und sind als Hanság bekannt. Der grösste Teil von Hanság steht heute unter Naturschutz und als Nationalpark wird versucht, die Naturwerte der einmaligen Moorgegend, von einem der reichsten Feuchtgebiete Europas, zu bewahren bzw. wieder zu erwecken. Die feuchten, schilfigen, schwer gangbaren Gebiete mit Pappel-, Erlen-, Akazien- und Eichen- sowie gemischten Überschwemmungswäldern dienen als ausgezeichneter Einstand für das Rotwild und für das Schwarzwild. Die Landwirtschaftsgebiete mit gutem Boden ziehen das Hochwild mit reichem Nahrungsangebot an. Der Rothirschbestand in Hanság und in den Auwäldern der Donau zeigt den Jägern Hirsche mit mittelmässigen bis starken Geweihen. In bestimmten, gutgepflegten Revierteilen kann man erfolgreich starke Keiler bejagen bzw. an guten Saudrückjagden teilnehmen.
Der Bestand von Feldhasen im nördlichen Teil des Gebietes, in der Nähe von Hegyeshalom und Rajka, bzw. im Süden rundum Csorna und Szany ist unbedingt zu erwähnen. Man kann ohne weiteres behaupten, dass dieser Bestand mit dem Hasenbestand der berühmten Jagdreviere der Grossen Tiefebene gleichrangig oder sogar besser ist. Der Fasan lebt hier ebenso in einer grossen Anzahl, die besten wilden Bestände sind vor allem in der Nähe von Jánossomorja und Mosonszolnok zu finden. Die einzelnen Jagdreviere erreichen den Wildbestand durch fachgemässe Hege. Die Anstrengung zur Zurücksiedelung des Rebhuhns ist unbedingt zu erwähnen, was in einzelnen Revieren schon konkrete bzw. „in der Strecke liegende“ Ergebnisse hat. Die Jagden auf Feldhasen können mit Jagden auf in der Umgebung gezüchteten Fasanen bzw. Wildenten verbunden werden. Auf Fasane wird bei Buschier- oder Treibjagden gejagt, Wildenten werden während dem Strich an Teichen in der Nähe vom Ort des Aussetzen erlegt.
Als Unterkunft stehen sowie Privatpensionen, Gasthäuser und Hotels von guter Qualität, als auch einige Jagdhäuser zur Verfügung.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 305 | 4-9 kg |
Rotkahlwild | 775 | - |
Rehbock | 1165 | 300–500 g |
Ricke, Kitz | 2340 | - |
Schwarzwild insg. | 3215 | - |
Feldhase | 4500 | - |
Fasan | 18735 | - |
Stockente | 1880 | - |