Bezirk Hajdúság-Erdőspuszták (Jagdbezirk Nr. 107)
Das 159 388 ha grosse Revier erstreckt sich östlich von Debrecen bis zur rumänischen Grenze. Die Gelände ist flach bis ganz leicht hügelig und mit Laubwäldern gut bewaldet, was vom typischen Gesicht der Tiefebene vollkommen abweicht, aber aus Sicht der Hochwildbewirtschaftung überaus vorteilhaft ist. Das grösste zusammenhängende und berühmteste Waldgebiet des Reviers ist der Gúther Wald, welcher überwiegend von Mischlaubwald bedeckt ist und für seinen ausgezeichneten Damwildbestand weltweit bekannt und anerkannt ist. Ausser den Wäldern ist das Revier landwirtschaftlich benutzt, Ackerfelder, Obstgärten und Weidenwirtschaft sind hier charakteristisch.
Die wichtigste Wildart des Jagdreviers ist also das Damwild, welches zum Einem der wertvollsten Bestände der Welt gehört, und deswegen eine hervorragende Bedeutung hat. Die Schauflertrophäen auf den ersten und zweiten Plätzen der CIC-Weltrangliste stammen zu diesem Population, wurden hier, im Gúther Wald zur Strecke gebracht. Die Damtrophäen haben hier nicht nur eine gewaltige Auslage, aber sie sind gleichzeitig dick und schwer, deswegen ist ein Trophäengewicht um oder eben über 5 kg gar keine Seltenheit. Die beliebste und erfolgreichste Periode der Jagd auf reife Schaufler ist die Brunftzeit des Damwildes im Oktober. In diesem Zeitraum sind meistens sogar 4-6 Pirschgänge genügend, den gewünschten Schaufler erbeuten zu können.
Die glücklichen Jäger, die dieses Revier aufsuchen, können neben den kapitalen Damschauflern auch gute Rehböcke, sowie zum Erfolg der bewussten und schonenden Wildbewirtschaftung der letzten Jahre, alte Rothirsche mit erstrangigen Trophäen ebenfalls erlegen. Wegen des guten Wildschweinbestandes besteht hier ebenso die Möglichkeit, ausser der Einzeljagd auf Trophäenträger, Treibjagden mit einer guten Strecke zu organisieren.
Die Rotwildpopulation ist von guter Qualität und entwickelt sich ständig Dank der fachgemässen Wildbewirtschaftung, darf man hier bei der Planung einer Jagdreise mit starken bis kapitalen Hirschen um 8-10 kg, sogar aber auch über 11 kg Geweihgewicht rechnen. Die Brunft geht hier erst gegen Mitte September hoch, für eine erfolgreiche Hirschjagd ist also die zweite Hälfte September empfohlen.
Im Revier lebt ein dichter Rehwildbestand, der auch im Frühling eine gute Jagdmöglichkeit bietet. Die Gehörne sind hier eher mittelmässig, trotzdem kommen aber Jahr zu Jahr auch einige ausgezeichnete Trophäen von 400-500 Gramm zur Strecke. Im April-Mai besteht hier die Möglichkeit, auf Rehböcke stimmungsvoll mit Pferdekutsche zu jagen.
Der Schwarzwildbestand ist dicht und ist von guter Qualität. Das Revier bietet wechselreihe Möglichkeite für begeisterte Saujäger: sowie eine klassische Ansitzjagd auf starken Keiler, als auch eine Drückjagd in freier Wildbahn auf Sauen und Kahlwild oder eine Treibjagd mit einer Tagesstrecke von 20–30 Sauen, darunter mit starken Keilern über 20 cm ist hier geboten.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 30 | 6–12 kg |
Rotkahlwild | 65 | – |
Damschaufler | 350 | 3–6 kg |
Damkahlwild | 625 | – |
Rehbock | 770 | 300–500 g |
Ricke, Kitz | 1415 | - |
Schwarzwild insg. | 2120 | - |
darunter im Gatter | 450 | - |
Feldhase insg. | 810 | - |
Fasan | 3340 | - |
Stockente | 430 | - |