Bezirk Felső-Tiszavidék und Tiszamenti (Jagdbezirke Nr. 110, 111)
In diesem insgesamt 303 357 ha grossen Gebiet entlang den Flüssen Tisza (Theiss), Szamos, Túr und Kraszna, in Szatmár-Bereg und in Tiszahát, findet das Wild einen ausgezeichneten Lebensraum. Den Flüssen, deren tote Arme und den Kanälen entlang dienen die Auwälder, die Gesträuche, das Röhricht, die feuchten und moorigen Wiesen, die buschigen Weiden und die Brachländer, sowie in den weniger feuchten Gebieten die Obstgärten und die Eichenwälder, bzw. die Pflanzenkulturen der Ackerflächen dem Wildbestand als Einstand bzw. als Nahrung.
Dieses Biotop bietet in erster Linie dem Rehwild, dem Niederwild und dem Wasserwild ideale Lebensbedingungen. Der Rehwildbestand ist dicht und was die Trophäengewichte betrifft, sind die Rehböcken von guter Qualität. Das durchschnittliche Gehörngewicht liegt um 350-400 g, aber Trophäen um 450-500 g sind gar keine Seltenheit. Die Rehbockjagden im Frühjahr werden vor allem von Geländewagen ausgeübt, aber in einigen Revierteilen besteht auch die Möglichkeit, eine Pirschjagd oder eine Hochsitzjagd auszuüben. In der Blattzeit ist der Ruf der Rehböcke mit einer Blatte eine beliebte Jagdart, was sowohl dem Gastjäger als auch dem Berufsjäger ein unvergessliches Erlebnis bietet. Die Jagdreviere und die Jäger können auf die zur Strecke gebrachten, alten Rehböcke stolz sein, welche meistens dunkle Gehörne mit Perlung tragen. Obwohl sich diese Region im östlichsten Winkel Ungarns, an der ungarisch-rumänisch-ukrainischen Dreiergrenze erstreckt, empfehlen wir den Jagdgästen wegen ihrer ausgezeichneten Rehbockjagdmöglichkeiten, wegen der Stimmung der besonderen, einzigartigen Landschaft, sowie wegen der Gastfreundschaft der hier lebenden Menschen von Herzen.
Es ist weniger bekannt, aber in den im Osten liegenden gut bewaldeten Teilen des Gebietes lebt auch ein schöner, unbedingt nennenswerter Damwild-, Rotwild- und Schwarzwildbestand. Der Damhirschbestand, welcher der ukrainischen Grenze entlang, in der Nähe von Vásárosnamény, Vámosatya und Tiszakerecseny, sowie im Wald Bockereki lebt, ist ebenso ausgezeichnet. Die Trophäen erreichen jedoch die Gewichte und die Punktzahlen der Trophäen von Gúth nicht, aber sie wiegen etwa 4-4,5 kg oder darüber, ebenso kann auch diese Gegend auf Damschaufler mit Silber- oder Goldmedaillen stolz sein.
Dank der in den letzten Jahrzehnten wesentlich gestiegenen Waldbestände in der erwähnten Umgebung, dank der Nähe der Karpaten, sowie dank des natürlichen Korridors und des ziehenden Wildes in den Überschwemmungswäldern zu beiden Seiten der Theiss, hat sich ein Rotwildbestand in den Revieren angesiedelt und vermehrt sich ständig. Die Geweihe der Rothirsche, die der Tisza (Theiss) entlang erlegt werden, zeigen meistens die Merkmale der Karpaten – Hirsche auf. Starke Rothirschgeweihe um 8-10 kg sind hier keine Seltenheit, unter den Trophäen der letzten Jahre findet man sogar kapitale Geweihe über 10 kg Gewicht.
In der Gegend ist auch das Schwarzwild anwesend, in einzelnen Revierteilen ist sein Bestand sogar bedeutend, so macht dieses Wild die Jagd noch abwechslungsreicher. Auf Niederwild wird in traditioneller Weise und in stimmungsvollen Gesellschaftsjagden gejagt, während – im Falle von Wasserwild – die Abend- und Morgenzüge eine ideale Jagdmöglchkeit bieten.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 155 | 7–11 kg |
Rotkahlwild | 270 | – |
Damschaufler | 175 | 3–5 kg |
Damkahlwild | 395 | – |
Rehbock | 1870 | 300–500 g |
Ricke, Kitz | 3200 | - |
Schwarzwild insg. | 3290 | - |
darunter im Gatter | 105 | - |
Feldhase insg. | 2230 | - |
Fasan | 10820 | - |
Stockente | 3370 | - |