Bezirk Észak-Bács-Kiskun (Jagdbezirk Nr. 302)
In der mit Sandhügelchen durchzogenen 288 216 ha grossen Landschaft wechseln sich landwirtschaftliche Nutzflächen, Brachen, Wiesen, Sandsteppen und Kiefer-, Akazien-, Pappel und Eichenwälder (30% Waldanteil) ab. Wegen der flüssigen Neusiedlungen von Kulturwäldern erhöht sich immer das waldbedeckete Gebiet. Die landwirtschaftliche Nutzung der Landschaft ist breitgefächert: in den Gehöften ist die Steppentierhaltung, der Obst- , Wein- und Gemüseanbau charakteristisch, während auf den Böden mit guten Gegebenheiten ein Grossbetriebspflanzenanbau ausgeführt wird. Dadurch ist den hier lebenden Wildarten ein sehr abwechslungsreicher Lebensraum gesichert. Gewisse Revierteile sind schon ausgesprochene Hochwildreviere, die Bedeutung des Niederwildes ist in diesen Revierteilen im Rückgang.
Obwohl das Rehwild überall im Revier vorkommt und eine jadgliche Bedeutung hat, wegen des schwächeren Biotopes ist der Rehbestand mit dem Bestand der Szolnok-, Karcag-, Békés- und Szegedregionen nicht zu vergleichen. Dank den auf dem Sandboden wachsenden Wäldern bzw. Vegetationeb sind sowie die Bestandsdichte als auch die Trophäenqualität eher mittelmässig, das charakteristische Gehörngewicht der Rehböcken beträgt 250–350 Gramm, die besten Trophäen erreichen oder übersteigen die 400 g.
In bewaldeten Revierteilen – zum Beispiel in der Umgebung von Kecskemét und Kerekegyháza oder im Süden, in den an Bugac angrenzenden Revierteilen – lebt eine schöne Damwildpopulation, die mit dem Schwarzwild zusammen eine erlebnisvolle und erfolgreiche Jagdmöglichkeit auch auf Hochwild anbietet. Unter diesen Revierteilen sind das Nyírer Damreserwat besonders zu erwähnen. Der Nyíri-Wald umfasst die Kulturwälder (Akazie, Kiefer, Pappel) sowie die restlichen Bestandsflächen der ehemaligen grossen, in der Puszta-Landschaft charakteristischen Maiglöckchen-Eichenwälder. Das Zentrum bildet ein 1 235 ha grosses eingezauntes Revierteil, das Nyírer-Damreservat, wo der schönste Damwildbestand der Region lebt. Die Trophäen der Schaufler vom Reservat sind von starken bis zum kapitalen Starken und erreichen Medaillen, während in den Revieren der freier Wildbahn geringere Damhirsche von mittleren bis Starken zur Strecke kommen.
Neben dem Damwild hat auch das Schwarzwild eine jagdliche Bedeutung in bewaldeten Revierteilen, die Quantität und Qualität des Schwarzwildbestandes ist in diesen Jagdbezirken bestimmend. Die besten Keilerwaffen übersteigen sogar die 20 cm. In den Revierteilen der staatlichen Forstrevieren - unter Anderen im Nyírer Damreservat, wo eine mustergültige Wildbewirtschaftung ausgeübt wird, besteht also die Möglicheit, in einem guten Mondtermin auf starke Keiler anzusitzen.
Das Rotwild kommt nur in geringer Anzahl in diesem Revier vor, es gibt nut ganz wenige Revierteile, wo das Rotwild überhaupt eine jagdliche Bedeutung hat. Deswegen sind die hier zu findene Revierteile für Rotwildjagd nicht empfohlen.
Obwohl die Bedeutung des Niederwildes in gewissen Revierteilen im Rückgang ist, bietet das Revier auch für Flintenjäger einige Jagdmöglichkeiten. Der natürliche Fasanenbestand wird oft mit halbwilden Fasanen erweitert, welche unter natürlichen Umständen gezogen worden sind. Ausser Fasanen ergänzt noch die Jagd auf Feldhasen bzw. auf Stockenten an den Gewässer die Jagdmöglichkeiten auf Niederwild.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 30 | kg |
Rotkahlwild | 45 | – |
Damschaufler* | 50 | 2,5–4,5 kg |
Damkahlwild | 305 | – |
Rehbock | 1055 | 250–400 g |
Ricke, Kitz | 1850 | - |
Muffelwidder | 30 | cm |
Schaf, Lamm | 45 | - |
Schwarzwild insg. | 1595 | - |
darunter im Gatter | 105 | - |
Feldhase | 2655 | - |
Fasan | 10725 | - |
Stockente | 1330 | - |