Bezirk Dél-Balaton (Jagdbezirk Nr. 410)
Das am südwestlichen Ufer vom Balaton liegenden 133 939 ha grosse, abwechselungsreiche Revier hat eigentlich zwei vesrchiedene landschaftliche Charakteristiken. Zum Revier gehören die moorigen Schilfgebieten vom Balaton und ein Teil vom Hügelland von Somogy. Die Moorgebiete in Ungarn sind als nasse Gebiete als „Berek” bekannt. Dort sind Röhrichten, Weiden- und Erlendickungen bzw. Wiesen und Weiden, in den weniger feuchten Gebieten Ackerfelder aber auch grössere zusammenhängende Laubwälder charakteristisch. In den fast nicht durchzudringenden, ungestörten, schilfigen und moorigen Gebieten und in den grösseren Wäldern fühlen sich das Rotwild und das Schwarzwild besonders wohl, sowie in mit grösstenteils Getreidearten, Raps, Sonnenblume und Mais angebauten Feldern, wo das Wild diese Pflanzen nicht nur zur Nahrung, sondern auch als Einstand nutzt. Die ständige Wasserversorgung ist von zahlreichen kleineren und grösseren Wasserläufen und Kanälen gesichert, daneben sind auch viele Fischteiche im Betrieb in dem Revier.
Wie schon erwähnt, das Revier bietet sehr gute Lebensbedingungen für das Rotwild. Dementsprechend lebt hier ein ausgesprochen dichter Rotwildbestand mit starken, sogar mit kapitalen Trophäen. Die besten Trophäen kommen in der Umgebung von Marcali, Tapsony, Böhönye und Nagybajom zur Strecke. Dank der fachgemässen, sorgfältige Wildbewirtschaftung, ist hier eine Trophäe über 10 kg Gewicht in gewissen Revierteilen gar keine Seltenheit, auch die durchschnittlichen Trophäen wiegen hier 7–9 kg. Da das Revier zwischen den von ihren Hirschen berühmten Zalaer und Somogyer Revieren liegt, kann man an den Geweihen die typischen Trophäenmerkmale von beiden Hirschbeständen erkennen. Es heisst, dass die Trophäen lange, dicke Stangen und meistens eine schöne, endenreiche Krone haben. Die Spitzentrophäen erreichen oft ein hervorragendes Gewicht von 10–11 kg oder noch mehr und damit erzielen sie eine hohe CIC-Punktzahl und Gold-Medallie bei der Bewertung, wie zum Beispiel das in Pusztakovácsi erbeutete Geweih, das mit 14,00 kg und 269,89 CIC Punkten den 2. Platz der ewigen ungarischen Rangliste einnimmt! Die Revierteile, die den besten Hirschbestand bzw. die besten Brunftplätze haben, empfangen keinen Gast auf Hirsche unter 7 kg Geweihgewicht in der Hauptbrunft.
Als überall in Süd- und West-Transdanubien, ist das Schwarzild auch in diesem Revier mit dichtem Bestand anwesend und bietet eine gute Jagdmöglichkeit fast im ganzen Jahr. Es kann die Strecke während der Rehbockjagd im Frühling abwechselreicher machen, nach der Getreideernte kann man in guten Mondterminen auch mit besseren Keilern rechnen. Die beste Zeit für Sauansitz und Drückjagden sind aber ohne Zweifel die Spätherbst- und Wintermonate, nachdem auch die letzten Maisfelder geerntet sind, und das Schwarzwild sich in Wäldern bzw. in grösseren Gebüschen konzentriert.
Die Jagd auf den mittelmässig dichten Rehwildbestand, welcher eine mittlere Qualität hat, wird in einem abwechslungsreichen Gelände bei der Pirsch- bzw. bei der Hochsitzjagd ausgeübt, bietet den Jagdgästen schöne Erlebnisse, obwohl die Rehbocktrophäen durchschnittlich sind und ein Trophäengewicht um 300–350 Gramm ist charkteristisch..
In der Umgebung von Balatonboglár, Fonyód und Balatonfenyves, in Berek liegen die Jagdreviere der Firmen, die sich mit Fasanen- und Entenzucht beschäftigen, und dort können die Liebhaber der Flintenjagd auch auf Niederwild jagen.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 530 | 5-10 kg |
Rotkahlwild | 2075 | - |
Damkahlwild | 40 | 2,5–4 kg |
Damkahlwild | 75 | - |
Rehbock | 425 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 500 | - |
Schwarzwild insg. | 3865 | - |
darunter im Gatter | 175 | - |
Fasan | 2355 | - |
Stockente | 545 | - |