Bezirk Cserehát-Aggtelek (Jagdbezirk Nr. 204)
Das 177 352 ha grosse Durchgangsgebiet zwischen dem Bükk-Gebirge und zu den inneren Randgebirgen der Karpaten gehörende Karstland von Aggtelek ist mit dem Revier Zemplén zusammen das am nördlichsten liegenede Jagdrevier von Ungarn. Die Gelände sind hügelig bis mittelbergig und gut bewaldet. Neben den verschiedenen Eichenarten, Hainbuchen sind auch subalpische Nadelbäume in gewissen Revierteilen auch charkteristisch. In der Umgebung von Szin und Aggtelek befindet sich eine wirkliche, gegliederte Karstlandschaft, mit zahlreichen Dolinen und Höhlen. Die berühmteste und längste Tropfsteinhöhle von Mittel-Europa, die Baradla ist auch hier zu finden und bietet eine interessante Ausflugsmöglichkeit während des Jagdaufenthaltes. Zum Schutz der hier auffindenbaren, besonderen geologischen Formen bzw. der noch unberührten Flora und Fauna wurde hier auch einen Nationalpark ausgestaltet. In den Tälern und Becken findet man Landwirtschaften und Weiden.
Die Hauptwildarten des Gebietes sind das Rotwild und Schwarzwild. Obwohl auch das Rehwild in allen Ecken des Reviers lebt, seine Bestandsdichte und Trophäen hat nur eine geringe jagdliche Bedeutung. Im Frühling- und Sommermonaten bietet aber doch schöne Jagderlebnisse, vor allem mit Schwarzwildansitzjagd kombiniert.
Das Schwarzwild und seine Jagd ist hier typisch und bedeutend. Die gegliederte Landschaft, die grossen, zusammenhängenden jungen und dichten Wälder, die nach dem Holzeinschlag schnell wachsenden Dickungen sichern dem Schwarzwild einen ausgezeichneten Einstand. Bei guter Mast von Buchen und Eicheln findet das Schwarzwild auch in den Wäldern genügend Futter. Auf den höher liegenden, von Menschen fast ungestörten Revierteilen leben die Keiler lang. Bei Hochsitzjagden mit Mondschein und bei Treibjagden kommen oft alte Keiler mit einer Waffenlänge über 20 cm zur Strecke. Während die Jäger bei Treibjagden auf Flachland meistens auf einem Hochstand sitzen, stehen sie hier oft auf einem Stand auf dem Boden. Allgemein helfen erfahrene Treiber mit vielen geübten Hatzhunden dem Personal der Jagdreviere.
Der Rotwildbestand ist mittelmässig dicht, die Hirsche tragen dem Biotop entsprechend Trophäen um 5-7 kg Gewicht. In den südlichen Tälern und Becken aber, wo auch grössere Ackerflächen zu finden sind und damit das Nahrungsanbot reicher ist, kommen Hirsche mit 8-9 kg Geweihen immer öfter zur Strecke. Wir empfehlen das Revier den Jägern, die eine tolle, weidmannische Hirschjagd erleben möchten, aber auch mit mittelmässigen Trophäen zufrieden sind. Der nördlichen Lage des Reviers entsprechend ist die Hochbrunft nun in der zweiten Septemberhälfte. Die Hirschjagd ist aber auf den meisten Teilen des Reviers manchmal gar nicht leicht. Zur Pirschjagd braucht man nicht nur gute körperliche Kondition, sondern auch viel Geduld und Ausdauer. Es kommt merhmals vor, dass man den röhrenden Hirsch trotz einer langen und anstrengenden Pirsch nicht erblicken kann, weil er immer noch in seiner Dickung steht oder inzwischen eben dorthin wieder hineingewechselt ist.
Der Wert der Region wird auch durch das Vorkommen seltener Raubtiere, als der Wolf oder Braunbär, bzw. die verschiedenen Adlerarten erhöht.
Von der westlichen Grenze Ungarns, von Wien aus fährt man auf der Autobahn M1 bis Budapest, dann fährt man auf der Autobahn M0, M31 und M3, und auf den von hier abzweigenden Landstrassen dem Reiseziel entsprechend weiter. Von Budapest, d.h. auch vom Flughafen „Liszt Ferenc”, können die verschiedenen Jagdreviere innerhalb von 3 Stunden erreicht werden.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 300 | 4–8 kg |
Rotkahlwild | 880 | – |
Rehbock | 540 | 200–350 g |
Ricke, Kitz | 1035 | – |
Muffelwild insg. | 6 | – |
Schwarzwild insg. | 5135 | - |
Fasan | 540 | - |