Bezirk Bükkalja-Taktaköz (Jagdbezirk Nr. 205)
Dieses Durchgangsgebiet zwischen den Mittelgebirgen von Bükk, Aggtelek und Zemplén und der falchen Tiefebene bzw. vom Tal der Tisza (Theiss) beträgt 270 164 ha. Die Oberfläche ist leicht hügelig bis flach und ist überwiegend von der Landwirtschaft genutzt. Am Süden des Reviers, entlang der Tisza in der Nähe von Mezőcsát und Tiszaújváros erstrecken sich riesige, sogar mehrere Tausend Hektar grosse moorige, schilfige Weiden und Wiesen in den ehemaligen Überschwemmungsgebieten des Flusses. Grössere zusammenhängende Laubwälder sind nur in gewissen Revierteilen, bzw. entlang der Tisza zu finden. Die Wasserversorgung des Lebensraum ist von den zahlreichen in Tisza läufenden kleineren und grösseren Wasserläufer – wie die Hernád und die Sajó sind – gesichert.
Wegen der Gegebenheiten des Lebensraumes, des praktisch flachen, offenen Geländes, hat das Rehwild die grösste jagdliche Bedeutung in diesem Revier. Das Reh findet gute Lebensbedingungen im ganzen Revier, die Dichte des Rehbestandes ist mittelmässig bis hoch, während die Qualität der Trophäen mittelmässig bis stark zu beurteilen ist. Rehböcke werden im Allgemeinen mit einem durchschnittlichen Trophäengewicht von 300–400 Gramm zur Strecke gebracht, man kann aber hier Jahr für Jahr auch mit Medaillentrophäen rechnen. Wegen des grossen Anteils der Ackerflächen bzw. der riesigen zusammenhängenden Weiden und Wiesen ist die beste Jagdzeit auf Rehböcke die Frühsjahrssaison im April, wenn deren Vegetation noch nicht so hoch und dicht ist. Die Blattzeit am Anfang August bietet auch gute Chancen reife Böcke zu erbeuten.
In den hügeligen, besser bewaldten Revierteilen an den Bergfüssen bzw. in Gebüschen der Auwälder von den Flüssen, sowie in von den toten Armen des Flusses durchgewebten Schilfgebieten steigt der Schwarzwildbestand stetig. Diese Dickungen mit den rundumligenden Landwirtschaftsgebieten zusammen ziehen die Sauen mit reichem Nahrungsangebot an. Entsprechend seiner steigenden Dichte hat auch das Schwarzwild eine jagdliche Bedeutung in diesen Revierteilen, trotzdem empfehlen wir aber das Revier nicht ausgesprochen für die Saujagd.
Im Revier kommt auch das Rotwild in gewissen Revierteilen in geringer Anzahl vor, aber ohne besondere jagdliche Bedeutung. Dementsprechend empfehlen wir das Revier für ausländische Jagdgäste, die ausgesprochen Rothirsch bejagen möchten, lieber nicht. Die Hirsche tragen geringere bis mittelstarke Geweihe, die Geweihgewichte liegen um 5-8 kg im Durchschnitt.
Niederwild und Wasserwild lebt in bestimmten Revierteilen in einer grossen Anzahl. Wasserwild wird in erster Linie an der Tisza in kalten Wintermonaten erfolgreich bejagt. Der Fasan lebt hier ebenso, in gewissen Jagdrevieren wird der natürliche, wilde Bestand durch fachgemässe Züchtung und Hege ergänzt. Auf Fasane werden im Allgemeinen bei Buschierjagden gejagt. Auch die Türkentaubenjagd ist zu erwähnen: in der Nähe der Grosstadt Miskolc kann man in gewissen Jahren, wenn rundum genügend viele Sonnenblumenfelder angebaut sind, während der Sonnenblumenernte eine schöne Taubenstrecke zu erbeuten.
Als Unterkunft stehen sowie Privatpensionen, Gasthäuser und Hotels von guter Qualität, als auch einige Jagdhäuser zur Verfügung.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 25 | 5–9 kg |
Rotkahlwild | 30 | – |
Damwild insg. | 15 | 200–350 g |
Rehbock | 755 | 200–400 (450) g |
Ricke, Kitz | 1385 | – |
Schwarzwild insg. | 2270 | - |
Feldhase | 1010 | - |
Fasan | 3910 | - |
Stockente | 1080 | - |