Bezirk Bakonyalja-Komárom (Jagdbezirk Nr. 509)
Dieses Durchgangsgebiet zwischen den Mittelgebirgen von Bakonyerwald und Vértes und der flachen Ebene von dem Kisalföld bzw. vom Tal der Duna (Donau) beträgt 184 993 ha. Die Oberfläche ist hügelig bis flach und ist überwiegend von der Landwirtschaft genutzt. Riesige, in der Gegend von Bábolna und Komárom sogar mehrere Hundert ha grosse zusammenhängende Ackerfelder wechseln sich mit Baumreihen und geringeren Waldflächen, grössere, zusammenhängende Laubwälder sind nur in gewissen Revierteilen zu finden. Die Wasserversorgung des Lebensraumes ist von den zahlreichen, in die Duna laufenden, kleineren und grösseren Wasserläufen gesichert. Wegen seiner schnellen und leichten Erreichbarkeit durch die Nähe zu Österreich ist jedoch das Revier und seine Jagdmöglichkeiten oft ausgebucht und eine längerfristige Vorreservierung ist hier trotz der höheren Abschusspreise erforderlich.
Das Rehwild lebt im ganzen Revier. Die Dichte des Rehbestandes ist hier dem Lebensraum entsprechend hoch, während die Qualität der Trophäen mittelmässig bis stark zu beurteilen ist. Rehböcke werden im Allgemeinen mit einem Trophäengewicht von 300–450 g zur Strecke gebracht, man kann hier Jahr für Jahr auch mit Medaillentrophäen rechnen. Wegen des grossen Anteils der riesigen, zusammenhängenden Ackerflächen ist die beste Jagdzeit auf Rehböcke die Frühjahrsaison im April, wenn deren Vegetation noch nicht so hoch und dicht ist. Die Blattzeit am Anfang August bietet auch gute Chancen, reife Böcke zu erbeuten.
In den hügeligen, besser bewaldten Revierteilen sind auch das Rot- und Schwarzwild bedeutend. Die Laubwälder mit Landwirtschaftsgebieten zusammen ziehen das Hochwild mit reichem Nahrungsangebot an. Der Rothirschbestand im Süden des Reviers trägt mittelstarken bis starken Geweihen, die Geweihgewichte liegen um 6–8 kg im Durchschnitt. In bestimmten, gutgepflegten Revierteilen kann man erfolgreich starke Keiler bejagen bzw. an guten Saudrückjagden teilnehmen.
Im Revier kommt auch Damwild in gewissen Revierteilen in geringer Anzahl vor, aber ohne besondere jagdliche Bedeutung. Niederwild und Wasserwild sind in bestimmten Revierteilen charakteristisch. Wasserwild wird in erster Linie an der Donau in kalten Wintermonaten erfolgreich bejagt.
Der Fasan lebt hier ebenso in einer grossen Anzahl. Die einzelnen Jagdreviere erreichen den Wildbestand durch fachgemässe Züchtung und Hege. Auf Fasane werden bei Buschier- oder Treibjagden gejagt. Bei Treibjagden auf gezüchtete Fasane können auch ausgezeichnete Tagesstrecken erbeutet werden.
Als Unterkunft stehen sowie Privatpensionen, Gasthäuser und Hotels von guter Qualität, als auch einige Jagdhäuser zur Verfügung.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rothirsch | 315 | 5–9 kg |
Rotkahlwild | 715 | - |
Damschaufler | 55 | 2,5-4kg |
Damkahlwild | 145 | - |
Rehbock | 800 | 250–450 g |
Ricke, Kitz | 1375 | - |
Schwarzwild insg. | 2485 | - |
darunter im Gatter | 300 | - |
Feldhase | 770 | - |
Stockente | 6820 | - |
Stockente | 1210 | - |