Bezirk Alsó-Tiszamenti und Kiskunság (Jagdbezirk Nr. 305, 306)
Wir empfehlen die Jagdreviere der riesigen, 330 643 ha grossen, offenen Ebene, welche sich im süd-östlichen Teil Ungarns, zwischen Szolnok und Szeged, an der rechten Seite der Tisza (Theiss) erstreckt, vor allem für Rehbockjäger. Im überwiegenden Teil des Gebiets wird Feldwirtschaft bzw. Wiedewirtschaft ausgeübt, das Gebiet ist nur gering bewaldet. Die hier charakteristischen Ackerländer und Wiesen, die häufig so eben wie eine Tischplatte sind, werden von Obstgärten, von Weinstöcken und von kleineren, angepflanzten Wäldern überwiegend mit Akazie, Pappel unterbrochen. Dies alles und die verwilderte Vegetation, die an den Stellen der verlassenen Häuser und Gärten der einst blühenden Welt der Gehöfte wächst, sichern dem Rehwild einen idealen Lebensraum. Die zur Strecke gebrachten Trophäen wiegen meistens 300 g bis 450 g. Das durchschnittliche Gewicht der Gehörne kann aber davon abweichen, in den Revieren an der Tisza (Theiss) bei Szeged, wo der Boden weniger sandig und deswegen die Flora reicher ist, können auch die Trophäen schwerer sein. Insgesamt werden hier beinahme 5 300 Rehe / Jahr zur Strecke gebracht, darunter mehr als 2 100 Böcke.
Dem Biotop entsprechend ist der Hochwildbestand nur in einigen Winkeln der Region nennenswert. Entlang der Flüsse, in den meistens undurchlässigen Überschwemmungswäldern findet das Schwarzwild sehr gute Lebensbedingungen, hat aber keine besondere, jagdliche Bedeutung. Aber in der süd-westlichen Ecke des Reviers, in der Nähe von Ásotthalom in der in freier Wildbahn lebende Rot- und Damwildbestand ist unbedingt zu erwähnen. Obwohl die Spitzenhirsche und -Schaufler von Ungarn im Allgemeinen nicht im diesem Revier zur Strecke kommen, können die in diesem Revier auf Hirsche bzw. Schaufler pirschenden Jäger auch mit guten Trophäen rechnen. In diesen Revierteilen hat auch das Schwarzwild einen guten Bestand. Neben der Jagd im Freien kann man hier auch in Grossgattern auf Treibjagden mit einer hohen Tagesstrecke teilnehmen.
Das Revier bietet gute Lebensbedingungen für das Niederwild. Der Feldhasenbestand ist mittelmässig, er erreicht die Qualität der guten Hasenreviere in der Umgebung von Szolnok, Békés oder der Kleinen Tiefebene nicht. Auf Hasen wird meistens bei den Fasanenbuschierjagden gejagt. Die Gesellschaften, die neben der Pflegung des natürlichen Fasanenbestandes sich auch mit Fasanenzucht und Auswilderung beschäftigen, sichern die Möglichkeit für Fasanenjagden mit einer guten Strecke.
Die riesigen Fischteiche entlang der Tisza (Theiss) im Süden, sowie die Wasserflächen der kleineren und grösseren Fischteiche, der Kanälen und toten Flussarme geben eine Möglichkeit zur Jagd auf Wasserwild. Der natürliche Wildentenbestand wird in einigen Revieren mit aufgezogenen Halbwildenten erweitert.
Als Unterkunft empfehlen wir die Gasthäuser, die kleineren Pensionen oder sogar die Hotels, die auch höhere Ansprüche befriedigen können. Die berühmte ungarische Pussta bietet auch selbst Sehenswürdigkeiten, aber wir schlagen auf jeden Fall vor, das Besucherzentrum in Bugac aufzusuchen, wo die Gäste sich mit der charakteristischen Tierwelt der Pussta, mit den Bräuchen, mit dem Lebensstil und nicht zuletzt mit der Kochkunst der in der Pussta lebenden Menschen bekannt machen können. Darüber hinaus können die Interessenten die Sehenswürdigkeiten von Kecskemét oder von Szeged besichtigen oder an den erlebnisreichen Programmen teilnehmen.
Jahresstrecke
Wildart | Strecke, Stk. | Trophäenstärke |
---|---|---|
Rotkahlwild | 25 | kg |
Rotkahlwild | 35 | – |
Damschaufler* | 55 | 2,5–4,5 kg |
Damkahlwild* | 95 | – |
Rehbock | 2150 | 250–500 g |
Ricke, Kitz | 3135 | - |
Ricke, Kitz | 840 | - |
darunter im Gatter | 510 | - |
Feldhase | 5490 | - |
Fasan | 15610 | - |
Stockente | 5740 | - |